Am horizont dann berge, die scheinbar in griffnähe sind, aber doch fast 45 km weit weg sind. Per jeep, autobus darf in den letzten teil keiner hineinfahren, da die strasse dort steil und engkurvig wird, rasten wir die 45 km fast schnurgerade und dann steilbergauf zu den bergoasen.
Man erkennt sie von aussen nicht, kann aber angesichts der dort aufgebauten stände mit touristischen waren aller nutzlosen und nicht wirklich brauchbaren art erahnen, dass da was sein muss – und tatsächlich, eine kleiner wasser fall fällt in einen kleinen canyon [clip] herab. Vorher noch ein kurzer blick auf das alte, aus lehm gebaute tamerza, heute weltkulturerbe, und unbewohnt, so wie’s aussieht aber nicht mehr lange vorhanden, da lehm bekanntlich kein allzulange haltender baustoff ist, speziell wenn dann niemand mehr dort wohnt, verfällt das ganze und wird bald nur mehr ein erdhaufen sein, dafür aber weltkulturerbe.
Etwas weiter ist die oase chebika mit dattelbäumen, die ihren ausgang in einem sehr schmalen tal nimmt, aus dem ein kleiner bach herausrinnt [clip].
Man kann den bach entlang [clip] in einem engen canyon kurz flussaufwärts gehen [clip] bis zur stelle wo er aus dem berg austritt und einen kleinen teich speist – in dem übrigens frösche hausen. Wie die dort hinauf bzw. hineingekommen sind, ist uns ein rätsel geblieben.
Ein angenehmer kurzer ausflug, weil schattig und kühl. Trotz ende oktober hat es hier tagsüber weit über 20 grad celsius. Das wasser wird dann umgehend in einem kanal aus beton zusammengefasst und das enge tal hinaus an den dattelpalmen, mit abzweigungen in kleine kanäle links und rechts, vorbeigeführt. Das ergibt eine grüne idylle, in der die natur im sinne vom WWF wieder mit sich eins ist.
Touristisch ist das ganze rundherum erschlossen, mit diversesten ständen aller art, inklusiv kleiner kinder, die ketten zu verkaufen versuchen, und das ziemlich anhäng- und aufdringlich. Nicht fehlen dürfen natürlich auch nicht die 100% echten bergkristalle und diverse anderer gesteinsformationen, in farbschattierungen, wie sie nicht wirklich in der natur vorkommen. In manchen steinen kann man sogar noch die zusammengeronnene überschüssige farbe sehen ;-)
Mittagessen, im ursprünglichen sinn des wortes, gab es heute keines aufgrund mangelnder kulinarischer möglichkeiten, die auch europäischen mägen zugänglich sind, dafür fahrend im autobus, zwischendurch eine banane, spendiert vom reiseleiter dr. perne, der auch was das anbelangte, auf seine schäfchen schaute.
Zu erwähnen wäre noch kulturelles geschehen bevor wir in die berge aufbrachen – wir [clip] besichtigten ein kleines, privates museum [clip]. Privat deswegen erwähnt, weil der eintrittspreis doch weit höher als bei den sonstigen museen lag. Zu sehen gab es, wenn man schnell war, in 10 minuten interessantes aus dem leben der einheimischen, inklusive einiger szenen aus dem alltagsleben. Interessant wäre hier eine führung durch einheimische gewesen, um land und leute und deren kultur besser zu verstehen.