Sonntag, 4. November 2007

Tourismus a la neckermann – sidi boussaid

In der nähe von karthago gibt’s ein kleines kaff das aber bei tunesienreisenden, speziell bei denen die in den an sowjetzeiten erinnernden riesigen plattenbauten-hotels ihren urlaub verbringen, ein absolutes besucher-muss. Man kann dort alles kaufen was es auch sonst noch in tunesien auf diversen märkten und in medinas gibt, nur halt um das 5 fache teurer, wenn man nicht handelt. Ein mitreisender kaufte für zuhause einen keramikteller, dem man ihn für 65 dinar anbot, der preis ging dann nach längerem feilschen auf 10 dinar (=6 euro) herunter, was wahrscheinlich noch immer zu viel war. Aber alleine der preisansatz beim 6,5-fachen des endverkaufspreises zeigt nicht gerade seriöses geschäftemachen [clip] – aber wie’s aussieht, die mädels und jungs in ihren knackigen t-shirts, bierbäuchen und unpassenden outfits brauchen das, und zahlen auch den ein oder anderen preis.

Geht man über die ca. 40 meter ramschladenstraße hinaus, wird’s ruhiger, statt touristen mehren sich die einheimischen und viele strömen ins cafe sidi chebaane, einem in kleinen terrassen angelegten kaffeehaus, mit herrlichem blick auf die bucht [clip] und den hafen von tunis. Touristen findet man in der minderheit, die mehrzahl der gäste sind nachwievor einheimische, meiste jugendliche, die dort hormone zum schingen bringen.