Sonntag, 4. November 2007

Die reisenden der busreise

Einmal wir, ich und meine frau.

Dann war da ein älteres, sehr quirliges ehepaar, äusserst gebildet und eloquent, das die reise sichtlich genoss und gesehenes mit bereits gesehenem anderswo vergleichen konnte, beide ein füllhorn an interessantem detailswissen, inklusive kenntnis der arabischischen sprache, autodidaktisch angelernt. Die rüstige fast 70erin hatte sogar noch kraft mit fahrerund lokalem führer um die wette zu laufen, oder in der erdhöhle per seil in den ersten stock zu klettern – respekt.

Ein weiteres ehepaar, marke ‚aktive zuhörer’, eigentlich so wie wir, genoß auch die reise, blieb meist im hintergrund, waren aber auch äusserst nett.

Eine alleistehende dame und ein alleinstehender herr waren ebenfalls dabei, die dame auch sehr reiselustig, wie der herr, der allerdings diese reiselust immer verbalisiert an die anderen bringen wollte, und nicht immer interessierte zuhörer fand. Er hatte zu jedem wort eine geschichte; sagte zb jemand etwas über einen zug, den er an einer zigarre in kuba gemacht hatte, fiel ihm dazu sofort etwas über eine reise die er gemacht hatte ein, in der ein zug, in dem er fuhr, auch eine wichtige rolle spielte. Aber im endeffekt auch er ein netter bursch.

Und dann waren da noch die oma, die mutter, der sohn und dessen freundin, die immer als gruppe auftraten. Sie waren auch ein ganz gutes ziel der begierde lokaler verkäufer auf märkten, einkaufen machte ihnen spaß, sie hatten überall etwas zum mitnehmen, und wenns nur datteln oder ähnliches waren. Bewundernswert auch was die verdrücken konnten, selbst nach nächtlicher sitzung auf der toilette, war der nächste tag kein tag des reises oder des weißbrots, nach kurzer kulinarischer pause wurde wieder zugeschlagen, auch wenns nebenwirkungen hatte. Aber auch sie ganze nette leute.

Unser führer war mit uns zufrieden, wir mit ihm,alle mit einander, ganz lieb ;-)

Tunesien war eine reise wert.